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AutorenbildDaniel Behrendt

Do-It-Yourself Webseiten: Wenn Zeit, Nerven und Geld aufs Spiel gesetzt werden

Aktualisiert: 18. Sept.

Immer wieder erlebe ich Kunden, die zu mir kommen, nachdem sie ihre eigene Webseite „gebastelt“ haben. Mit den vielen Tools und Versprechen auf dem Markt scheint es ja auch verlockend, alles selbst zu machen. „Erstellen Sie Ihre eigene Webseite in wenigen Minuten!“, „KI-basierte Tools, die Ihre Homepage automatisch gestalten!“ – klingt verlockend, oder? Doch das ist nur die halbe Wahrheit.

 

Monitor mit Webseite
Webdesign braucht ein Konzept

Wenn es um eine private Webseite geht, mag das funktionieren. Eine einfache Seite für das eigene Hobby oder eine kleine Präsentation? Kein Problem! Doch wenn du für dein KMU oder Startup eine Webseite brauchst, ist das eine völlig andere Geschichte. Hier geht es darum, dich und dein Unternehmen professionell zu präsentieren, potenzielle Kunden zu finden und sie dazu zu bringen, mit dir in Kontakt zu treten.

 

Ein Praxisbeispiel: Der Kunde, der alles selbst machen wollte

Neulich durfte ich ein Angebot für einen Neukunden erstellen – ein typisches Startup, budgetbewusst und auf der Suche nach einem möglichst günstigen Weg, sich online zu präsentieren. Mein Angebot war wirklich attraktiv, weil ich mich auf KMU und Startups spezialisiert habe. Dennoch war es dem Kunden zu teuer. Also hat er sich für den DIY-Weg entschieden und seine Webseite mit einem Website-Builder selbst erstellt.

 

Das Ergebnis? Optisch in Ordnung, aber es gab keinen roten Faden. Überall her kamen Ideen: ein Video im Header, aufsteigende Zahlenreihen, Bilder mit Text verknüpft, Textboxen hier und Angebots-Repeater dort. Die Webseite glich einem Gemischtwarenladen – kein durchgängiges Konzept, keine einheitliche Schriftart und auch die Unternehmensfarben waren nicht konsistent umgesetzt.

 

Kurz darauf kam der Kunde wieder auf mich zu. Seine Frage: „Kannst du meine Seite SEO-tauglich machen?“ Selbstverständlich habe ich zugesagt, denn wer weiss, ob er später noch weitere Dienstleistungen benötigt.

 

Der grosse „Aha-Moment“: Was der Kunde übersehen hatte

Bei der Analyse der Seite stellte sich schnell heraus, dass viele grundlegende Dinge fehlten:

- Texte und Titel waren nicht HTML-konform erstellt.

- Einheitliche Font-Templates gab es nicht.

- Im Wording der Titel und Texte fehlten die entscheidenden Suchbegriffe. - Verlinkungen waren falsch oder gar nicht hinterlegt. - Cookie-Einstellungen wurden nicht aktiviert - Undenkbar!

- Meta-Beschreibungen und Alt-Texte? Fehlanzeige!

- Zu allem Überfluss war die Seite nicht mobil optimiert – ein absoluter Albtraum in einer Zeit, in der der Erstkontakt fast immer über das Smartphone stattfindet.


kritische Kundin am PC
Der Betrachter entscheidet im Sekundenbruchteil

Was der Kunde nicht verstanden hatte: Eine Webseite, die nicht korrekt für Suchmaschinen optimiert ist, wird im Netz schlichtweg nicht gefunden. Die Inhalte können noch so gut sein, aber wenn sie nicht richtig strukturiert sind, bringt das alles nichts. Und eine Seite, die nicht mobilfreundlich ist? Da springen die Besucher schneller ab, als du gucken kannst.

 


Der Preis fürs Nachbessern: Lohnt sich DIY wirklich?

Am Ende lagen die Kosten für die SEO-Optimierung und die technischen Anpassungen bei zwei Dritteln des Preises, den ich ursprünglich für eine komplett neue, professionell gestaltete Webseite angeboten hatte. Und das ohne das Design überhaupt anzupassen!

 

Hier stellt sich die Frage: Lohnt es sich wirklich, alles selbst zu machen, um Geld zu sparen? Du investierst nicht nur Geld, sondern auch jede Menge Zeit und Nerven. Und in einer Geschäftswelt, die Perfektion erwartet und in der Fehler wenig toleriert werden, kann ein halbpatziges Ergebnis schnell zum Stolperstein werden.

 

Warum Erfahrung im Webdesign, Texten und SEO für eine Webseite entscheidend ist

Die Erstellung einer erfolgreichen Webseite ist viel mehr als nur ein hübsches Design. Hier sind einige der wichtigsten Faktoren, die du berücksichtigen solltest:

 

1. Struktur und Konzept 

Eine Webseite muss einen klaren roten Faden haben, der den Nutzer gezielt zu den wichtigen Punkten führt: Deine Produkte oder Dienstleistungen, Kontaktmöglichkeiten und deine Alleinstellungsmerkmale. Ein chaotisches Design verwirrt mehr, als dass es hilft.

 

2. Benutzerfreundlichkeit (User Experience) 

Deine Seite sollte intuitiv zu navigieren sein. Besucher sollen sofort verstehen, was du anbietest und wie sie mehr erfahren oder Kontakt aufnehmen können. Eine gut durchdachte User Experience kann den Unterschied zwischen einem erfolgreichen Verkauf und einem verlorenen Kunden ausmachen.

 

3. SEO und Mobilfreundlichkeit 

Ohne eine saubere SEO-Optimierung kann deine Seite noch so toll aussehen – sie wird im Google-Dschungel untergehen. Auch die mobile Optimierung ist heutzutage ein absolutes Muss, da die Mehrheit der Nutzer über das Handy auf Webseiten zugreift.

 

4. Professionelles Wording und klare Botschaften 

Es reicht nicht, einfach nur schöne Texte zu schreiben. Die Texte müssen deine Zielgruppe ansprechen, relevante Keywords enthalten und auf den Punkt gebracht sein. Lange, verwirrende Sätze schrecken eher ab, als dass sie informieren.

 

5. Konsistenz im Design 

Einheitliche Schriftarten, Farben und Grafiken verleihen deiner Seite Professionalität. Dein Logo sollte immer klar sichtbar und in den Unternehmensfarben eingebunden sein. Eine „zusammengewürfelte“ Seite wirkt schnell unprofessionell und kann potenzielle Kunden abschrecken.

 

6. Zeit und Know-how 

Auch wenn Tools es einfach erscheinen lassen: Eine professionelle Webseite zu erstellen, erfordert viel Know-how und Erfahrung. Es ist eine Kombination aus Design, Technik, Text und Marketing. Selbst wenn du es am Ende selbst machst, kostet es unzählige Stunden, in denen du dich auch um dein Kerngeschäft kümmern könntest.

 

Den richtigen Weg gehen

Das nächste Mal, wenn du überlegst, eine Webseite für dein Unternehmen zu erstellen, überlege gut, ob es sich lohnt, den DIY-Weg zu gehen. Ist das wirklich eine Aufgabe, die du selbst erledigen willst? Oder ist es besser, einen Profi zu engagieren, der sicherstellt, dass deine Seite auf den Punkt gebracht ist, gefunden wird und letztendlich die Kunden generiert, die du dir wünschst?

 

Das ist die Frage: Können Sie sich das billige leisten?

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